Renaturierung Talgraben, Holderbank

Der Talgraben entspringt ca. 200 oberhalb der Römerstrasse und fliesst auf einer Länge von rund 400 m teils offen und eingedolt in den Augstbach. Sein Einzugsgebiet umfasst ca. 0,33 km2 und reicht bis hinauf zum Beretenchopf auf ca. 1'100 Meter über Meer.
Ende Juni 2001 führten starke Niederschläge zu Überschwemmungen mit Geschiebeablagerungen und zu Beschädigungen an mehreren Liegenschaften. Als Sofortmassnahme wurde der Talgraben im Waldgebiet oberhalb des Siedlungsraumes mit zusätzlichen Holzschwellen gesichert, sodass das Geschiebe zurückgehalten, die Sohle befestigt und die Energie des Wassers reduziert werden konnte. Daneben wurden südlich des Römerweges wasserbauliche Massnahmen geplant. Diese Massnahmen sehen vor, den Durchlass Römerstrasse baulich anzupassen und den eingedolten Talgraben gegen Westen zu verlegen.

Ein Teil des Gewässers wird ausgedolt, im übrigen Abschnitt wird die Eindolung neu erstellt. Dadurch kann die Abflusskapazität vergrössert und die bestehenden hydraulischen Engpässe eliminiert werden. Um das anfallende Wasser abführen zu können, wird im oberen Teil eine neue GUP-Leitung mit einem Durchmesser Ø 1200 mm und im unteren Abschnitt bis zur Einmündung in den Augstbach ein offenes Gerinne von 4,40 - 5,40 Meter Kronenbreite und rund 1,0 Meter Tiefe benötigt, wobei 0,5 Meter Freibord einberechnet sind. Der Raumbedarf für das Gewässer ist im Rahmen des Nutzungsplanverfahrens durch eine kommunale Uferschutzzone von 11,00 m Breite gesichert worden. Durch die partielle Ausdolung kann der ökomorphologische Zustand des Gewässers verbessert werden. Nach 20 Jahren Planung und Projektierung freuen wir uns darüber, dass das Projekt zum Abschluss kommt.